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CONCIDE® - App für Systemisches Konsensieren
 
Angelika Nürnberger, CEO und Possibility Adventurer
Das Interview führten wir am 13. März 2020 per Skype.
Angelika Nürnberger ist Gründerin und CEO von NEWWORKABLES, ein Start-up aus dem Fichtelgebirge in Oberfranken. CONCIDE® ist das erste Produkt von NEWWORKABLES.
 
 
Angelika Nürnberger

Ich habe in einem Wirtschafts-Magazin von CONCIDE® gelesen und wollte dich erstmal fragen: Was ist CONCIDE?
CONCIDE® ist eine App für Systemisches Konsensieren. CONCIDE sucht Kunden, die idealerweise in der New-Work-Welt angesiedelt sind. Das heißt, wir suchen Firmen oder Organisationen, die schon mit selbstorganisierten Teams arbeiten oder die vorhaben mithilfe von CONCIDE selbstorganisiert in Teams zu arbeiten.
Wir haben festgestellt, dass Teams in Unternehmen, die diese neuen Wege gehen, oft lange zusammensitzen, sich in Diskussionen verheddern und um Entscheidungen ringen, indem sie in den Diskussionen hängen bleiben und viel Zeit und damit natürlich auch Geld verlieren. Zumal wenn da teure Leute sitzen. Oft kommt es auch dazu, dass sie am Ende auseinandergehen ohne eine Entscheidung getroffen zu haben.
CONCIDE ist eine App, die mithilfe eines strukturierten Prozesses in jedem Fall zu einer Lösung und zu einem Ergebnis kommt, weil die Gruppenintelligenz genutzt wird und weil alle mitentscheiden können, die die Kompetenz dazu haben. So wird optimalerweise das Potenzial aller Mitarbeiter genutzt.

Auf eurer Website habe ich den Slogan gelesen: "Diskutieren Sie noch oder conciden Sie schon?"
Das heißt nicht, dass unserer Meinung nach Diskussion schlecht ist, sondern dass wir mit Systemisches Konsensieren ein anderes Ergebnis bekommen, weil wir erstens Energie verlieren wenn wir zu lange diskutieren und vor allem weil wir beim Diskutieren beginnen zu bewerten. Beim Systemischen Konsensieren ist es ja so, dass die Bewertung wirklich am Schluss steht. Wir versuchen nicht schon von vorne herein zu bewerten, um den kreativen Prozess der Entscheidungsfindung durch Bewerten nicht zu unterbrechen. Das, denke ich, ist ein großer Unterschied zur üblichen Diskussion.

Mich interessiert, wann dir Systemisches Konsensieren zum ersten Mal begegnet ist.
In den Farbenwerken, meinem alten Familienunternehmen, in dem ich zwanzig Jahre als Geschäftsführerin gearbeitet habe, war eine Trainerin, die mir das an einer Stelle mal zugeflüstert hat. Wir haben damals in der anstehenden Sache nur eine reine Widerstandsmessung gemacht und nicht den gesamten Prozess durchgeführt.
Später haben wir dann die Methode intensiver kennen gelernt und tatsächlich analog mit allen möglichen Menschen und Teams im Unternehmen angewendet. Mit Labor- und Produktionsmitarbeitern, mit dem Vertrieb, auch einmal mit allen Mitarbeitern gemeinsam oder in abteilungsübergreifenden Teams. Aber es ist erstmal in einzelnen Teams nach hinten losgegangen.

Ich finde ja, dass es überhaupt nicht einfach ist, die Methode zu verstehen. Und es ist auch nicht einfach, sie zu vermitteln. Dabei passieren auch Fehler. Ich erinnere mich, dass ein Trainer mal gesagt hat: Wenn der Prozess des Konsensierens nicht gelingt, liegt es nie an der Methode selbst, sondern immer daran, dass sie nicht korrekt angewendet wird, und das liegt oft am Moderator. Wie siehst du das?
Dem kann ich auf alle Fälle zustimmen. Wir arbeiten bei CONCIDE nicht mit einem zusätzlichen Moderator, weil wir dies im Unternehmenskontext nicht für effizient halten. Wir nennen den, der die Idee eingibt und durch den Prozess führt, Raumhalter. Er übernimmt zusätzlich die Funktion des Moderators. Er muss natürlich ausgebildet sein. Wir haben schon zwei Kunden, die im Betatest mit der App sind. Nach den ersten Trainings mit beiden Unternehmen haben wir gesehen, dass diese Ausbildung total unterschätzt wird bzw. was es für den Raumhalter heißt, also was es für eine Moderationsleistung ist, durch den Prozess zu führen. Unsere Kunden sind nun, nach dem Training, auch überzeugt, dass eine intensive Einführung in die Denkweise und Systematik wichtig ist, was gut ist.

Kannst du dich an den Moment erinnern, als dir die Idee kam, aus der Methode Systemisches Konsensieren eine App zu machen?
Das war im Sommer 2017. Das kam nicht von mir alleine. Astrid Köppel hatte ihre Masterarbeit darüber geschrieben, welche neuen Arbeitswege ich in den Farbenwerken gegangen bin. Und nachdem mein Mann und ich das Familienunternehmen verlassen haben, wollte ich nochmal eine Rückschau machen und habe mich gefragt: Was können wir denn jetzt aus dem „Scheitern“ in Anführungszeichen lernen? Der Hintergrund unseres Weggangs war, dass mein Vater meine Art zu führen und meine neuen Arbeitswege nicht mehr mittragen konnte. Und da habe ich die damaligen Trainer und Freunde aus meinem Umfeld, die alle Coaches und Trainer sind, und auch Astrid, eingeladen, uns in München zu treffen, um zu beleuchten und zu gucken, was wir aus der Situation lernen können. Aus dem Treffen ist ehrlich gesagt nicht wirklich etwas geworden, weil Einzelne nicht bereit waren etwas zu lernen, so hatte ich das Gefühl. Aber egal: auf der Fahrt nach München ist die Idee für CONCIDE entstanden. Also aus der SK-Methode eine App zu machen. Ich kann nicht erklären wie es genau dazu kam. Wir beide wissen es nicht mehr. Wir können nur sagen, dass Astrid und ich auf der Hinfahrt nach München miteinander geredet haben, und dabei ist die Idee entstanden. Es war auch schnell klar, dass wir dazu eine Firma gründen müssen und dass wir eine Entwicklungsfirma brauchen, die uns die App programmiert. Und es war klar, wir machen das gemeinsam, Astrid und ich. Wir haben schnell den Firmennamen NEWWORKABLES gefunden und den Namen CONCIDE dann im Herbst 2017, ein paar Monate später.
Astrid und ich haben uns im letzten Sommer getrennt, weil wir unterschiedliche Denkweisen haben, wie man ein Unternehmen führt oder wie man ein Unternehmen aufbaut. Und wir haben eine tolle Zeit miteinander gehabt.

Eine App zu entwickeln kostet ja richtig viel Geld. Offensichtlich bist du von der Idee sehr überzeugt, denn sonst würdest du nicht soviel investieren.
Ich bin in den Farbenwerken schon sehr IT-afin gewesen und habe in den zwanzig Jahren lernen dürfen, was IT alles kann. Früher dachte ich IT wäre langweilig, und ich habe lernen dürfen, dass IT unglaublich kreativ ist. Denn: Gestalten wir nicht mit IT die Arbeitswelt? Wir nehmen Einfluss auf Prozesse und mit CONCIDE sogar auf die Haltung in einem Unternehmen. Das ist es ja, was mich kickt. Die Unternehmenswelt zu verändern, was die Haltung betrifft. Das ist mein einziger Antrieb.

Darf ich dich mit einigen Sätzen zitieren, die ich auf eurer Website gefunden habe? Da sagst du: "Das Sein in den Unternehmenskontext zu bringen ist mir wichtig."
Wir Menschen in der heutigen Zeit halten uns meines Erachtens zu sehr am Materiellen fest. Wir identifizieren uns als Menschen über das Materielle. Über das, was wir haben oder über das, was wir tun. Englisch setze ich dem entgegen: We are not human havings, we are not human doings, we are human beings. Was ist das denn das Menschsein? Das ist die große Frage, die uns alle treibt, wenn wir einmal tiefer gehen.
Wir sind auch nicht unsere Gedanken, wir sind auch nicht unsere Gefühle, wir sind auch nicht unser Körper. Was ist denn das Menschsein genau? Meines Erachten hat das Menschsein unter anderem mit Qualitäten zu tun, die der Einzelne in sich trägt, die ihn/sie ausmachen.
Wir hatten mal eine Mitarbeiterin, eine Reinigungskraft in den Farbenwerken, die ist wie so eine Sonne morgens durch das Unternehmen gegangen und hat auf eine Art „Guten Morgen“ gesagt zu allen, denen sie begegnet ist, dass es ausstrahlt. So etwas, solch eine „Seins-Qualität“ kann ich in Geld nicht bewerten. Wenn sich das Sein des Einzelnen ausdrückt, ist dies mit Geld nicht zu bezahlen, nicht wahr?
Mir ist wichtig, dass man in einem Unternehmen über das Sein spricht und nicht nur über das, was einer tut und über die Aufgaben, die zu erledigen sind. In Unternehmen kennen wir: Das hat er gut gemacht, das hat er schlecht gemacht oder das könnte er doch auch noch machen und so weiter. Aber mit welcher Haltung jemand seinen Mitarbeitern gegenüber dasteht, ob er sie ermächtigt oder ob er sie klein macht, oder ob der Mitarbeiter sich bei seinem Vorgesetzten traut, auch mal Klarheit zu sprechen und mal Feedback zu geben, oder ob jemand den Zusammenhalt stärkt, auf welche Art auch immer, solche Themen, die machen das Menschsein, das Miteinander in den Unternehmen viel mehr aus als wir meinen und denken. Deshalb meine ich, wir sollten den Fokus unbedingt viel stärker darauf richten und damit auch mehr Spaß haben, Mensch zu sein.

Und du siehst, dass Systemisches Konsensierens das alles unterstützt?
Ja. Einerseits denke ich, Systemisches Konsensieren, insbesondere mithilfe der App, nutzt das ganze Potenzial des Unternehmens. Das heißt, auch stille Mitarbeiter können sich beteiligen, die vielleicht total kreativ und zugleich ruhig sind. Dies wären somit ihre Seinsqualitäten, die im Hintergrund Balance schaffen, die aber im Unternehmen oftmals gar nicht gehört werden. Die App Systemisches Konsensieren, lädt alle ein, die Gruppenintelligenz zu nutzen, und da sind dann eben auch die Stillen mit dabei.

Ich kenne einige Leute, die würden jetzt sagen: Du sprichst von Seinsqualitäten und kommst mit IT und Technologie. Da passt doch etwas nicht zusammen, oder?
Ah, genau. Die App ist natürlich nur ein „doofes“ IT-Tool, das abbilden kann und bei dem man etwas reintippen kann und das einem am Schluss etwas zusammenrechnet. Was dahinter steht ist die Haltung des Miteinanders und die Art zu kommunizieren, die Art zu beteiligen. Das ist das, was die App natürlich nicht kann, was aber hinter dem Systemischen Konsensieren steht. Nämlich eine bestimmte Haltung, um Mitarbeiter zu ermächtigen und miteinander Lösungen zu finden und nicht gegeneinander zu gehen.
In unserem Team, dem Team der CONCIDE Trainer - wir sind nun acht - da kommen so unglaubliche Ideen, auf die ich alleine nie gekommen wäre, weil ich viel zu tief drin bin in dem Thema. Sie haben den Blick von außen und denken quer. Das ist wunderbar.

Entwickelst du denn persönlich die App mit?
Ich bin nur die Ideengeberin, die die Programmiervorgaben an das Entwicklerteam sendet und die weiß, was sie gerne in der App sehen möchte. Die Firma Flyacts aus Jena bietet mir dann gute Lösungsvorschläge an. Manchmal diskutiere ich mit den Trainern, oder wir besprechen auch im Vorfeld, was wir umgesetzt haben möchten je nach dem worum es geht, und dann wird umgesetzt. Aber ich programmiere nichts, ich kann nicht programmieren.

Und Trainer sind diejenigen, die ihr bei NEWWORABLES ausbildet und die zu den Kunden gehen und dort die App einführen und verkaufen.
Ja, es sind aber nicht Mitarbeiter aus meinem Unternehmen, sondern es sind alles freie Trainer, die eigene Firmen haben. Im Kontext CONCIDE sind wir gedanklich ein Projekt oder ein Unternehmen und gleichzeitig hat jeder seine eigenen Beratungsansätze für NEW WORK und sein eigenes Unternehmen. Der eine hat noch Dynamic Facilitation, der andere Possibility Management oder Gewaltfreie Kommunikation im Portfolio, und so weiter.

Jetzt ist März 2020. Wie weit seid ihr mit der Entwicklung der App?
Die Entwicklung der App wurde vor über einem Jahr neu gestartet. Mit unserem ersten Entwicklungsteam haben wir typische „Anfängerfehler“ gemacht. Wir hatten zum Beispiel eine, in Bayern sagt man „Eierlegende Wollmilchsau“ programmieren lassen. Diese App konnte alles mögliche. Aber für den User war es nicht klar, und so mussten wir nochmal neu beginnen und haben viel Geld verbraten. Jetzt denke ich, und das ist auch das Feedback unserer ersten beiden Kunden, die ja beide aus der IT-Welt kommen, dass die neu entstandene App prima funktioniert und man sie versteht.
Seit Januar ist die App, wir nennen sie CONCIDE basic, als erste Version im Betatest mit zwei Firmen. Da ist das IT Unternehmen in München MaibornWolff mit über 500 Mitarbeitern und seit Kurzem die Zentrale des Goethe Instituts in München mit einem 60 Mann großen Team.
Für mich ist es im Moment am Interessantesten zu sehen, dass diese Unternehmen Fragen haben, die bei der Nutzung auftreten und wir damit die App verbessern können. Wir haben viele Hinweise, denen wir nachgehen und es gibt wirklich selten einen Fehler, denn unsere Programmierfirma ist wirklich phänomenal fehlerfrei. Ab Mitte April 2020, würde ich sagen, können wir auch die nächsten Kunden annehmen, weil die App dann rund genug ist, und im Übrigen auch schon zweisprachig.

Ich komme nicht aus der Unternehmenswelt, sondern aus der Welt des freiwilligen Engagements und des Ehrenamts. Da wird ja viel in Gruppen zusammengearbeitet und da könnte die App durchaus auch interessant sein. Gäbe es für solche Gruppen auch eine Möglichkeit, CONCIDE nutzen zu können ohne dafür zahlen zu müssen?
Zunächst mal gibt es eine Demoversion, die gratis ist und die sich jeder jetzt schon runterladen kann. Die kann jedoch nicht viel. Wir sind gerade dabei, eine Lösung zu entwickeln, die für Vereine gut ist und für Trainer, um die Widerstandsmessung durchführen zu können ohne den großen Vorbau der Administration von Usern. Wie viel diese Version für einen Verein kostet, das muss ich mal sehen. Natürlich viel weniger als für ein Unternehmen. Aber ganz kostenlos wird es wahrscheinlich nicht sein. Ich bin noch nicht soweit, was das Preismodell anbetrifft. Aber ich muss auch etwas verdienen, weil ich weiterentwickeln will und weil ich unglaublich viel Geld schon reingesteckt habe.

Ich würde dich gerne noch mit einem weiteren Zitat von dir konfrontieren. Du sagst: "Als Possibility Adventurer gehe ich gerne ins Nichtwissen." Was ist für dich Nichtwissen?
Wenn man die Methapher des Eisberges verwendet, dann ist das Wissen nur der Teil des Eisbergs, der oben rausschaut, und das Nichtwissen, die große Ressource an die wir uns oft nicht rantrauen, weil wir Angst davor haben, ist all das, was im Wasser nicht sichtbar ist. Viele trauen sich nicht zu, dass in uns alles Wissen angelegt ist und wir nach innen schauen können. Für mich ist das Spannende ins Nichtwissen zu gehen, weil diese Ressource unendlich ist und die Möglichkeiten damit auch unendlich sind. Meine Erfahrung mit CONCIDE zeigt das auch. So ein Unternehmen zu gründen - ich hatte ja keine Ahnung wie so etwas geht. Ich war Geschäftsführerin in einem bestehenden Unternehmen, in einem bestehenden Kontext. Ich wusste wie man Pigmentmischungen in der kunststoffverarbeitenden Industrie verkauft, in Russland oder sonst wo, aber ich hatte keine Ahnung wie man Trainings oder eine App verkauft. Wie man so etwas entwickeln lässt. Oder wie man mit neuer Software so ein kleines Team führen kann. Das musste ich alles neu entwickeln und bin dann ins Nichtwissen gegangen. Entscheidend ist, dass ich vertraue, dass das, was ich anbiete, gebraucht sein wird. Und dass ich hinspüre: Wo geht es hin? Mit wem kann ich zusammenarbeiten?
Ich brauche immer ein Team, ich kann nicht alleine. Es wird so viel von Knowledgemanagement gesprochen und viele Menschen glauben, wenn sie tausend Bücher gelesen haben, dann sind sie der Mensch, der sie sein wollen. Erst dann glauben sie, können sie das tun, was sie wirklich tun möchten. Bei mir gibt es ein Regal voller New-Work Bücher und ich merke, dass ich sie gar nicht lese. Ich habe es einfach gemacht – New Work. Und ich habe mir erst danach die ersten Bücher gekauft, von Laloux zum Beispiel. Ich wusste gar nicht, dass es das Wort New-Work überhaupt gibt. In meiner praktischen Erfahrung sind die Lösungen oft aus dem Nichts entstanden, meistens aus der Not. Und das Nichts ist das Nicht-Wissen. Oft haben wir uns gefragt, wie wir etwas lösen können und haben dann die Kreativität der Gruppe genutzt.
CONCIDE basiert ja auf einer Idee, einer Methode der beiden Grazer Erich Visotschnig und Siegfried Schrotta. Aber was dann noch dazukommen wird, das ist komplett von uns erfunden. Und auch diese Methode ist wahrscheinlich aus dem Nichtwissen entstanden. Ich glaube, das Nichtwissen zu nutzen und sich zu trauen, das ist es, was wir als Kinder schon immer getan haben. Wir wollen selber die Türmchen bauen und gucken was da rauskommt und mit den Möglichkeiten spielen. Mir geht es also auch darum, das Spielerische in den Fokus unseres Tuns zu bringen und damit neue Möglichkeiten zu haben. Das ist für mich Possibility Adventurer Dasein.

Eine Möglichkeits-Abenteurerin...
... ich glaube ich bin einfach so, weil ich mir das Kind bewahrt habe. Ich habe mir das Spielen bewahrt. Und es beflügelt mich einfach. Klar brauche ich den einen oder anderen mal, der mich zurück zur Linie bringt. Denn ich bin nicht jemand, der Klarheit gepachtet hat. Ich gehe manchmal zu sehr ins Detail und da brauche ich ein Gegenüber, was mich zurückholt. Solche Menschen habe ich glücklicherweise. Das Spielerische ist mein Lebenselixier und ich liebe es, meinen Weg zu finden. Das hat sich auch gezeigt als ich im Burnout war und 850 Kilometer den Jakobsweg gegangen bin. Ich liebe es, mir meinen Weg zu suchen und nicht vorher zu wissen, wie es geht und was passiert.

Das hört sich an, wie wenn du großes Vertrauen hättest.
Ja, ich denke schon, dass ich Urvertrauen habe. Ich bin ja auch ein tiefgläubiger Mensch, würde ich sagen. Also jetzt nicht mehr so sehr religiös geprägt, sondern mehr so, dass ich denke, wir sind verbunden mit dem, was ist.

Was ist deine Motivation?
Ich bringe CONCIDE in die Businesswelt nicht vordringlich, um Geld zu verdienen. Ich mache es wirklich aus dem tiefen Wunsch heraus, die Welt zu verändern. Weil Systemisches Konsensieren ein Hebel ist, an der Haltung anzusetzen und Antworten zu finden, die erwachsen sind. Die nicht kindlich sind oder aus dem Schwarzweißdenken kommen, weil man es sich einfach macht. Geht es doch darum, mit Komplexität umzugehen, was mit CONCIDE auf leichte Art und Weise möglich ist. Es geht darum, dass es Spaß macht, Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungen zu treffen und zu erleben, dass Entscheiden nicht schwer ist.

Ganz herzlichen Dank für das Gespräch.

 

https://concide.de

   
 
   

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